Der Drucker macht bei 4-8 % der Ausweise Streifen (kurze Seite) rein. Meist grün, gerne auch rot oder blau.
Mit dieser Ausschussquote kann man zwar leben, das Raussuchen der Ausweise und das Neudrucken nimmt jedoch viel Zeit in Anspruch. Die Ausschussquote ist nach dem Firmwareupdate (V1.19.03 in 09.2009) zwar subjektiv gesunken (d.h. nur nach meinen Gefühl), das nervt dennoch (Nachtrag: stimmt nicht, genauso schlimm).
Lt. Spport kommten die Streifen von einem (ab Werk) schlecht eingestellten Druckkopf. Den Kopf hab ich jetzt selbst neu justiert.
Dazu geht man folgendermassen vor: Zum Einstellen sind 2 Schrauben wichtig:
Schraube 1 ist zum Fixieren der Kopfposition. schraube 2 ist innen mit einer Feder versehen. Diese Schraube dient zum Einstellen.
Schraube 1 lockern. Wichtig: Dabei Schraube 2 festhalten, denn sie kann durch den Drehmonent leicht aus der Nut rutschen. Dann muss die Feder neu gespannt werden und die Einstellung ist nicht mehr so akkurat.
Auffällig ist, dass der Kunststoff um Schraube 2 herum nicht sehr stabil konstruiert ist; er federt und gibt nach. Wie man mit einer solchen Stützkonstruktion eine saubere Justage hinbringen soll, bleibt wohl das Geheimnis der Zebra-Konstrukteure.
Mit der Einstellung kann der rechte Winkel des Kopfes zur Karte verändert werden. Bei mir hat eine knappe Umdrehung der Schraube gegen den Uhrzeigersinn geholfen.
Schlitzschraube 2 kann nach der Lockerung von 1 verstellt werden. Mit einem kleinen Schraubenzieher ist das auch bei geschlosssenen Schlitten möglich (das Hochklappen verbraucht stets Material für einen Ausweis).
Nach erfolgter Justage muss Torx 1 wieder angezogen werden.
Ob die Justage ein Erfolg war, kann man an der Testkarte sehen (Drucken Testkarte: Über Treiber oder beim Einschalten den Knopf lange drücken). Auf Testkarte ist als 2. abgebildete Karte ein graue Karte zu sehen. Der Kopf ist korrekt eingestellt, wenn keine 'Wolken' auf dieser Karte zu sehen sind.
Ich habe die Testkarte 'wolkenfrei' bekommen. Streifen gibt es aber immer noch.
Wie ich vom Support erfahren habe (und bestätigen kann) hängt die Streifenbildung vom Layout ab. Je dunkler die Karte, desto grösser die Negung zur Streifenbildung.
Das 'wolkenfrei'-Bekommen freilich ändert nichts an den Problem der Sterifen. Je nach Layout werden fröhlich weiter Streifen gedruckt.
Unglaublich schlecht implementiert ist die Reinigungsprozedur. Nach dem Entnehmen des Bandes soll man die Kartenrohlinge aus dem Schacht entfernen. Der Drucker erwartet, dass noch einen einzige, halb eingezogene Karte im Einzug liegt. Das ist normalerweise auch der Fall. Nach dem Knopfdrücken wirft er die Karte aus. Sollte jedoch keine Karte im Einzug liegen, stolpert die Software. Die dann eingelegte Reinigungskarte interpretiert er als normalen Rohling und wirft sie aus, fängt aber dennoch mit der Reinigung an (ohne Karte oder mit normalen Rohling).
Schlimmer ist das Kartenproblem ist das Problem mit der langen Reinigungskarte. Der Drucker fordert einen auf, zum Fortfahren den Knopf zu drücken. Umgehend fängt er dann an, die Rollen mit der langen Karte zu reinigen - egal, ob er die Karte hat oder nicht. Man muss also mit der ausgepackten (erst kurz vorher auspacken, weil sonst der Alkohol verdampft) Karte dastehen und mit der anderen Hand den Knopf drücken. Dann in Sekundenbruchteilen die Karte in den Auswurf geschoben. Leider sind die Rollen des Ausgangs so angeordnet, dass man den richtigen Zugang nicht leicht findet. Wehe, wenn man das länger nicht gemacht hat, dann geht es garantiert schief und man kann die frisch ausgepackte Karte wegwerfen.
Es wäre ein leichtes, eine kurze Wartezeit zu implementieren. Vielleicht sogar mit Countdown auf dem Display.
Nach der Reinigung findet der Drucker den Bandanfang (zur nächsten Karte, also gelb) nicht mehr, sondern stellt das Band auf schwarz und sagt 'Ready'. Druckt man munter weiter, dann druckt er zwei Farben (natürlich die falschen), dann zieht der Drucker das Band über die Walzen ins Druckerinnere und es gibt Bandsalat, Immerhin merkt er, dass etwas nicht stimmt und es kommt eine Fehlermeldung.
Bei allen (!!) Reinigungsprozeduren (derzeit 7) war das Verhalten des falschen Bandanfangserkennung festzustellen.
Erst die vom Support durchgegebenen 'Geheimbefehle' (!CSA 0
ohne Band, !CSA 1
mit Band) können die Banderkennungssensoren wieder korrekt ausrichten. Der Drucker spult das Band soweit vor, bis das Bank wieder richtig erkannt wird. Band wird verschwendet.
Nachteil dieser Methode ist allerdings, dass der interne Bandzähler nicht mehr richtig funktioniert. Der Drucker druckt also entweder munter bis über das Ende hinaus (Error Ribbon broken
) oder verlangt ein neues Band, auch wenn sich noch Material für 20 Rohlinge auf dem Band befinden.
Leider muss man die Prozedur alle 1000 Karten wiederholen, d.h. es gibt mit mind. jeden 5. Band Probleme.
Der Support bestätigte mir, dass es sich um einen Softwarefehler handelt. Er sollte jedoch mit Firmware V1.19.03 behoben sein.
Das kann ich inzwischen bestätigen. In der neuen Firmware wird die Sensorkalibrierung nach der Reinigung automatisch ausgeführt (dabei wird natürlich band verschwendet).
— Gerald Nasenbrecher 2009/10/22 12:09Nachtrag: Totz Software hat sich ein Problem nicht geändert: Die falsche Restbandanzeige nach der Reinigung. Der Drucker verlante eine Reinigung. Normalerweise bin ich vorsichtig und mache die Reinigung erst, wenn sich das Band dem Ende neigt. Allerdings kam es gehäuft zu 'Mechaical Errors', daher wollte ich diese durch eine frühzeitige Reinigung beheben. Am Band war noch ca. 80% des Materials. Reinigung hat gekappt. Nach Reinigung jedoch wieder das Problem der falschen Bandfarben. !CSA 0, !CSA 1-Trick. Keine Besserung. Nochmal. Jetzt immer die Meldung, dass das Band zu Ende sei. Erst nach Einlegen eines völlig neuen Bandes ging es wieder. Toll!
Ist das Band zu Ende, möchte er natürlich ein neues. Dabei ist zu beachten, dass man zuallererst die klebrige Reinigungsrolle wechselt. Erst Band, dann Rolle funktioniert nicht. Das steht nirgends im Manual.
Wenn man die Verriegelung öffnet und wieder schliesst (aber den Kopf nicht hochklappt), denkt der Drucker, ein neues Band ist eingelegt. So was kann passieren, wenn man nicht sofort dran denkt, dass man als erstes die Rolle wechseln muss.
Folge ist, das der Drucker versucht, weiterzudrucken. Das geht natürlich nicht und es kommt Ribbon broken
.
Warum der Drucker von einem neuen Band ausgeht, ist rätselhaft. Die Bänder sind ja schließlich mit RFID-Chip und der Drucker sollte genau wissen, wann ein neues Band kommt. Auch an anderen Stellen habe ich das Gefühl, dass von RFID wenig Verwendung gemacht wird. Der RFID ist wohl nur eingebaut, damit man keine Bänder von Fremdanbietern verwenden kann.
Mir wurde gesagt, dass Drucker mit RFID-Chip beim Einschalten ja wissen, dass das richtige Band eingelegt ist. Daher muss der Drucker das Band beim Einschalten nicht initialisieren, d.h. er muss nicht sicherstellen, dass das Band am Kartenanfang steht. Es wird kein Matrerial mehr verschwendet. Natürlich spult der Zebra trotz RFID eins weiter; Band für einen Rohling ist verloren.
Wehe, man vergisst, genügend Rohlinge in den Schacht zu legen.
Sind keine Karten mehr da, moniert der Drucker korrekterweise, dass keine Karten mehr im Schacht sind.
Wenn man nun einen neuen Stapel (richtig) einlegt und das Knöpfchen drückt, geht es weiter.
Jetzt aber das seltsame: Die unterste Karte wird korrekt eingezogen. Er druckt gelb, dann fällt im ein Mechanical Error
. Machen kann man nichts. Nach Drücken des Knopfes wirft er die Karte aus, spult das Band zum nächsten Anfang und setzt den Druck mit der nächsten Karte fort wie wenn nichts gewesen wäre.
Wieder das Band für einen Rohling verloren. Die nur gelb bedruckte Karte wiederholt er nicht, wieder mal ist Raussuchen der Datei angesagt.
Der Support bestätige mir, dass der Fehler bekannt ist und es sich um einen Fehler in der Firmware handelt. Leider hat es Zebra noch nicht geschafft, ihn zu fixen (Stand V1.19.03).
An die meisten Macken gewöhnt man sich und kann sie umgehen, wenn man sie kennt. Am Ärgerlichsten sind die Streifen und der Reset nach der Reinigung.
Meine DataCard-Drucker von 1995 haben weniger Ärger und Ausschuss gemacht. Schade!