Richard Dawkins erwähnt in seinem Buch „The God Illusion“ (Der Gott-Wahn) eine Anekdote die ein Licht darauf wirft, mit welchen menschlichen und intellektuellen Unzulänglichkeiten wir es bei Menschen die gläubig sind zu tun haben, einerlei, ob diese Christen oder Moslems, ungebildete Menschen oder Universitätsprofessoren sind:
Ein Anthropologe schreibt in seinem Buch „Religion explained“ (Religion erklärt) was viele Menschen in Afrika glauben,
„… dass Hexen ein spezielles inneres tierähnliches Organ hätten, dass des Nachts wegfliegt und die Ernte anderer Menschen vernichtet oder ihr Blut vergiftet. Es wird auch erzählt, dass diese Hexen manchmal zu großen Banketts zusammen kommen, wo sie ihre Opfer verspeisen und zukünftige Attacken planen. Viele versichern einem auch, dass ein Freund eines Freundes in der Nacht tatsächlich über das Dorf fliegende Hexen gesehen hat, die auf einem Bananenblatt saßen und magische Pfeile auf verschiedene ahnungslose Opfer warfen.“
Richard Dawkins erwähnte diesen Bericht des Anthropologen bei einem Abendessen in einem Cambridge College, worauf einer der Gäste, ein bekannter Cambridge-Theologe sich an ihn wandte und die folgende Bemerkung machte:
„Genau das ist es, was Anthropologie so faszinierend und auch so schwierig macht: Man muss nämlich erklären, wie Menschen so einen Unsinn glauben können.“
Richard Dawkins war verblüfft:
„Wenn wir annehmen, dass der Cambridge Theologe ein durchschnittlicher Christ ist, glaubt er selbst eine Kombination des Folgenden:
Was würde ein objektiver Anthropologe, wenn er sich auf ‚Feldarbeit’ in Cambridge befände und die erwähnte Gruppe von Glaubensartikeln zum ersten Mal hörte, über sie denken?“
Worin besteht der Unterschied zwischen einem Vodoo-Afrikaner, der an Hexen und einem gläubigen Christen, der an Wunder glaubt?
(Übersetzung O.T.)